CBD bei Krebs

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CBD bei Krebs

Krebs ist eine Erkrankung, die nicht nur das Leben der Patienten stark beeinträchtigt, es hat auch einen Einfluss auf die Angehörigen. Nicht nur die Frage, ob der Krebs besiegt werden kann oder nicht beschäftigt alle, auch die Behandlung ist nicht einfach. Besonders eine Chemotherapie ist sehr belastend und hat viele Nebenwirkungen, die einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität haben. In dieser Situation versuchen viele Betroffene, alternative Mittel zu finden, um die Nebenwirkungen zu lindern. Selbstverständlich hoffen viele auch darauf, dass es vielleicht auch natürliche Mittel gibt, die bei der Bekämpfung der Krankheit helfen. In diesem Zusammenhang rückt CBD immer mehr in den Mittelpunkt. Viele Betroffene nutzen bereits CBD, um die Begleiterscheinungen der Chemotherapie zu lindern. Neuesten Forschungen nach soll CBD ein großes Potential haben und sogar in der Lage sein, den Krebs zu bekämpfen. Allerdings handelt es sich bisher nur um Vermutungen und Schlussfolgerungen der Wissenschaftler, die erst noch ausreichend belegt werden müssen. Dennoch soll CBD bei Krebs positive Effekte haben und das Leben der Betroffenen erleichtern können.

Krebs – eine Geißel der Menschheit

Patienten, die eine Krebsdiagnose erhalten, fürchten natürlich, an dieser Erkrankung zu sterben. Diese Befürchtung ist auch nicht unbegründet, denn laut der Weltgesundheitsorganisation WHO handelt es sich zurzeit um die zweithäufigste Todesursache weltweit. Krebs kann jeden treffen. Die Zellen des Menschen teilen sich ständig. Dadurch werden Zellen ersetzt, die durch den natürlichen Zelltod oder auch Schäden verloren gehen. Sie werden einfach durch neue ersetzt. Für gewöhnlich läuft dieser Vorgang reibungslos ab, es kann aber auch passieren, dass es zu einer Störung kommt. In dem Fall werden keine gesunden Zellen erzeugt, sondern abnormale Zellen. Dann kann es passieren, dass aus diesen abnormalen Zellen Krebszellen entstehen. Das Fatale ist, dass sich diese dann auch wieder teilen und vermehren und sich so im Körper ausbreiten. Dadurch entstehen Ansammlungen solcher abnormaler Zellen, diese sind als Tumore bekannt. Sie können gutartig oder bösartig sein. Während gutartige Tumore für gewöhnlich auf ein betroffenes Organ begrenzt sind und nur langsam wachsen, zeigen sich bösartige Tumore sehr unterschiedlich. Sie breiten sich in andere Gewebe und Organe aus, sie metastasieren.

Ein großes Problem ist, dass die Krebszellen sich ständig vermehren. Sie sind sogar in der Lage, eigene Blutgefäße zu bilden. Dadurch wird das Tumorwachstum gefördert. Bei einigen Krebsarten ist sogar zu beobachten, dass anscheinend Maßnahmen ergriffen werden, um die Krebszellen gegen die Chemotherapeutika resistent zu machen. Es ist fast so, als ob die Krebszellen eine gewisse Art von Intelligenz hätten. Es gibt heute bereits mehr als 100 verschiedene Krebsarten, die alle einzigartig sind und somit eine genau abgestimmte Therapie erfordern.

Das Endocannabinoid-System und CBD bei Krebs

Wenn es darum geht, die Wirkung von CBD auf den Körper zu entschlüsseln, spielt das Endocannabinoid-System eine große Rolle. Das Endocannabinoid-System, kurz ECS, ist ein sehr komplexes Netz. Dieses besteht aus Neurotransmittern und Zellrezeptoren. Die Rezeptoren sind im ganzen Körper verteilt, jedoch ist eine Konzentration auf das zentrale und periphere Nervensystem und das Immunsystem festzustellen. Die wichtigsten Rezeptoren, die bisher am meisten erforscht wurden, sind der CB1- und der CB2-Rezeptor. Im zentralen Nervensystem, vornehmlich im Gehirn und in den Rückenmarksnerven, sind CB1-Rezeptoren zu finden, CB2-Rezeptoren sitzen meistens im peripheren Nervensystem mit Schwerpunkt Verdauungs- und Immunsystem. Das ECS hat eine sehr wichtige Aufgabe, es hält das Gleichgewicht der physiologischen Funktionen aufrecht. Neben dem Schlaf und der Stimmung wird auch die Immunabwehr und das Schmerzempfinden vom Endocannabinoid-System gesteuert. Zur Aufrechterhaltung der Balance im Körper setzt das ECS körpereigene Cannabinoide frei, diese werden als Endocannabinoide bezeichnet. Sie sind in der Lage, an die Rezeptoren des ECS anzudocken und eine Wirkung hervorzurufen. Auch CBD ist ein Cannabinoid. Forscher konnten feststellen, dass sich die Cannabinoide der Hanfpflanze und Endocannabinoide sehr ähnlich und daher auch in der Lage sind, ebenfalls an die Rezeptoren anzudocken und eine Wirkung hervorzurufen. Welche Wirkungen genau vom CBD ausgelöst werden können, daran wird noch geforscht. Erfahrungsberichten nach soll CBD aber einige gute Wirkungen haben, von denen Krebs-Patienten profitieren können.

CBD bei Krebs – so könnte das Cannabinoid wirken

Es gibt einige Wirkungen, die CBD bei Krebs haben könnte. Forscher konnten bereits feststellen, dass CBD eine schmerzstillende, entzündungshemmende und angstlösende Wirkung hat. Zudem soll es dabei helfen, besser schlafen zu können. Eine weitere Wirkung soll sein, dass CBD Übelkeit und Erbrechen lindern kann. Unter dieser Begleiterscheinung leiden sehr viele Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen. In Studien fanden Forscher aber auch nun Hinweise darauf, dass CBD das Tumorwachstum verlangsamen könnte. Zudem soll es einen Einfluss auf die Immunzellen haben, die Krebszellen im Körper aufspüren und entfernen. So soll CBD genau wirken:

Schmerzlinderung

Eine Krebserkrankung geht immer mit teilweise sehr starken Schmerzen einher. Wer ständig unter Schmerzen leidet, fühlt sich irgendwann nur noch erschöpft und kann am Leben gar nicht mehr wie gewohnt teilnehmen. Die Schmerzen werden in vielen Fällen dadurch ausgelöst, dass ein Tumor auf die Knochen, Nerven oder Organe drückt. Dazu kommen die Nebenwirkungen der Chemotherapeutika. Eine dieser Nebenwirkungen sind ebenfalls Schmerzen. Somit ist klar, dass eines der Hauptziele der Behandlung sein muss, die Schmerzen der Patienten zu lindern. Dabei kann CBD behilflich sein. Es ist mittlerweile bekannt, dass CBD mit dem Endocannabinoid-System des Körpers interagieren kann. Dadurch ist CBD in der Lage dazu beizutragen, die Schmerzen der Patienten zu lindern. Wie genau CBD diesen Effekt erreicht, ist bisher noch nicht bekannt. Allerdings vermuten die Forscher, dass CBD die sogenannten Vanilloid-Schmerzrezeptoren über das Endocannabinoid-System aktiviert. Diese Rezeptoren spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Schmerzübertragung in Gehirn und Rückenmark zu blockieren.

Ängste und Depressionen lindern

Schon allein die Diagnose Krebs löst bei den Betroffenen große Ängste aus. Wie schlimm ist es, gibt es eine Heilung, was kommt jetzt alles auf mich zu? Viele Fragen, die Betroffenen und Angehörigen Angst machen. Durch die Diagnose kann es zu starkem Stress kommen, der wiederum zu weiteren Ängsten führen kann, schlimmstenfalls können sogar Depressionen auftreten. Um die gesamte Behandlung zu erleichtern, wird versucht, die Ängste und Depressionen so gut es geht zu lindern. Dadurch kann der Heilungsprozess gefördert werden. Besonders im Bereich der Depressionen und Ängste wurden bisher schon einige Studien an Tieren durchgeführt. Diese zeigten, dass CBD einige gute Eigenschaften hat, die dazu beitragen können, die Symptome von Ängsten und Depressionen zu lindern. Um herauszufinden, wie CBD genau beim Menschen wirken könnte, werden derzeit viele verschiedene Studien an Menschen durchgeführt.

Verbesserung des Schlafs

Die Erkrankung bringt viele Betroffene im wahrsten Sinne des Wortes um den Schlaf. Die ständige Angst, die Schmerzen, eventuell auch Depressionen machen es nicht gerade leicht, den benötigten Schlaf zu bekommen. Schon das Einschlafen fällt schwer, viele Patienten liegen oft die ganze Nacht wach. Zu wenig Schlaf ist natürlich auch nicht gut für eine erfolgreiche Behandlung. CBD kann die Symptome, die zu Schlafproblemen führen, lindern und somit dazu beitragen, eine bessere Schlafqualität zu erreichen.

Übelkeit lindern

Viele Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen, kennen die starken Nebenwirkungen. Besonders schlimm sind Übelkeit und Erbrechen, beide zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen der Behandlung. Diese Nebenwirkungen schränken die Lebensqualität sehr stark ein. Die Hanfpflanze wird bereits seit einigen Jahrhunderten genutzt, um Übelkeit und damit einhergehendes Erbrechen zu bekämpfen. Viele Patienten nutzen CBD bereits, um die Übelkeit zu lindern, und die Erfahrungsberichte sind fast durchweg positiv. Natürlich wollen auch die Forscher wissen, welches Potential CBD bei Übelkeit, die durch die Chemotherapie verursacht wird, haben kann. Dementsprechend wurden bereits einige Studien durchgeführt. Die Forscher kamen zum Schluss, dass Cannabinoide wie CBD sehr effektiv sein können bei der Behandlung von Übelkeit.

Verlangsamung des Tumorwachstums

Im Mittelpunkt der Krebsbehandlung steht natürlich immer, das Tumorwachstum zu verlangsamen oder bestenfalls ganz zu stoppen. Es gibt bereits einige Studien, die zeigen, dass CBD in der Lage sein kann, das Wachstum der Krebszellen zu hemmen und zudem dafür zu sorgen, dass die Ausbreitung des Tumors gebremst wird. Allerdings handelt es sich dabei um In-vitro-Studien oder Studien, die an Tieren durchgeführt wurden. Dabei ergaben sich zwar Hinweise darauf, dass CBD bei einigen Tumoren zu einer Verkleinerung beitragen kann, allerdings fehlt es an Studien am Menschen. Solange es dazu noch keine wissenschaftlichen Belege gibt, die eine Wirksamkeit bei der Verlangsamung des Tumorwachstums durch die Einnahme von CBD nachweisen, können die Forscher nur Vermutungen dazu äußern. Da die Forscher CBD aber ein großes Potential in diesem Bereich zuschreiben, wird es sicher bald auch langfristige klinische Studien am Menschen geben, die eine solche Wirkung von CBD nachweisen könnten. Die genaue Wirkungsweise gilt es ebenso zu erforschen, auch hier gibt es bisher lediglich Theorien. Möglich ist, dass dafür die entzündungshemmende oder antioxidative Wirkung von CBD verantwortlich sein könnte. Fest steht allerdings bereits, dass nicht nur die jeweilige Krebsart entscheidend ist für die Wirkung, sondern auch viele weitere Faktoren eine Rolle spielen. Somit ist klar, dass derzeit die Studienlage nicht so ist, dass konkrete Aussagen bezüglich einer Verlangsamung des Tumorwachstums durch CBD getroffen werden können. Die Forscher arbeiten zwar mit Hochdruck daran, konkrete Ergebnisse zu erreichen, aber der Bereich Krebs ist sehr umfangreich und muss dementsprechend erforscht werden.

Beeinflussung der Immunzellen

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben bereits einmal Krebszellen im Körper hatten. Für gewöhnlich werden diese Krebszellen vom Immunsystem rechtzeitig erkannt und sofort beseitigt. Es handelt sich um ganz spezielle Immunzellen, die für diese Aufgabe zuständig sind. Besonders bekannt und sehr wichtig sind die T-Lymphozyten, auch bekannt als T-Zellen, und die natürlichen Killerzellen (NK). CBD soll in der Lage sein, die Fähigkeit des Immunsystems zu beeinflussen, die Krebszellen erkennen und beseitigen zu können. Wie genau der Mechanismus funktioniert, steht noch nicht fest. Vermutet wird aber, dass diese Wirkung durch die Interaktion von CBD mit dem Endocannabinoid-System zustande kommt, genauer gesagt mit den CB2-Rezeptoren. Diese Rezeptoren konnten bereits in den T-Lymphozyten und NK-Zellen nachgewiesen werden.

Die Vorteile von CBD

CBD ist ein Cannabinoid aus der Hanfpflanze, davon gibt es mehr als 100. Auch das besser bekannte THC gehört dazu. Jedoch gibt es zwischen CBD und THC einen sehr großen Unterschied: THC wirkt psychoaktiv und macht süchtig, CBD hat keinen berauschenden Effekt und macht somit nicht süchtig. Das ist der Grund, warum CBD Produkte in Deutschland legal erhältlich sind, während THC Produkte illegal sind und nicht verkauft oder konsumiert werden dürfen. Zwar kann in CBD Produkten auch ein sehr geringer Anteil an THC enthalten sein, solange dieser Anteil jedoch unter 0,2 % liegt, darf das Produkt verkauft und konsumiert werden. Der Anteil ist so gering, dass es selbst bei der Einnahme von sehr großen Mengen von CBD nicht im Ansatz zu einem berauschenden Zustand kommen kann. CBD Produkte stehen in unterschiedlichen Varianten zur Verfügung, besonders beliebt ist das CBD Öl. Dieses wird einfach tropfenweise unter die Zunge geträufelt und kann von dort bereits über die Schleimhaut in die Blutbahn gelangen. Alternativ stehen auch CBD Kapseln zur Verfügung. Weiterhin gibt es auch CBD Kristalle und Liquids, die verdampft werden können. Zudem hat CBD noch einen weiteren Vorteil, bis heute konnten keine Nebenwirkungen festgestellt werden bei ordnungsgemäßer und nicht völlig überhöhter Einnahme.

CBD bei Krebs – begleitend zur Therapie

Seitens der Wissenschaftler wird CBD ein sehr großes Potential zugeschrieben. Basierend auf den bisher durchgeführten Studien steht für sie fest, dass CBD durchaus in der Lage sein kann, bei der Bekämpfung von Erkrankungen und deren Symptomen behilflich zu sein. Obwohl die genaue Wirkungsweise und die Möglichkeiten längst nicht ausreichend untersucht wurden, sind sie sich einig, dass CBD schon bald ein Teil der Behandlung werden könnte. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass CBD ein Wundermittel ist. Es handelt sich um einen natürlichen Wirkstoff, der bei jedem Menschen anders wirken kann. Während einige Menschen sofort nach der Einnahme von CBD in einer geringen Dosierung bereits eine Linderung der Beschwerden fühlen, bemerken andere auch nach der Einnahme einer hohen Dosis keine Veränderung. Jeder Mensch ist anders, das sollte bedacht werden, bevor CBD eingenommen wird. Wichtig ist, auf keinen Fall Medikamente eigenmächtig abzusetzen und stattdessen CBD einzunehmen. Wer an Krebs erkrankt ist und CBD ausprobieren möchte, beispielsweise um die Begleiterscheinungen einer Chemotherapie zu lindern, sollte dies immer nur begleitend zur Therapie tun. Auf jeden Fall sollte mit dem behandelnden Arzt über das Vorhaben gesprochen werden, um Wechselwirkungen mit Medikamenten auszuschließen. Da Nebenwirkungen bisher nicht verzeichnet wurden, kann die begleitende Einnahme von CBD dazu beitragen, die Behandlung der Erkrankung besser zu bewältigen.

CBD kann dabei helfen, die Lebensqualität zu verbessern. Allerdings muss davor gewarnt werden, auf CBD Produkte zu setzen, die versprechen, Krebs zu behandeln. Leider wird oft mit der Verzweiflung und den Ängsten von Krebs-Patienten gespielt, indem versucht wird, ihnen vermeintliche Medikamente mit dem Inhaltsstoff CBD mit einer angeblichen Wunderwirkung zu verkaufen, die aber die versprochene Wirkung gar nicht erzielen können, da es keine Medikamente sind. CBD ist ein natürlicher Wirkstoff, der durchaus positive Wirkungen hat, es handelt sich aber nicht um ein Medikament. Zwar gibt es heute bereits wenige Medikamente, die auch Cannabinoide enthalten, meistens handelt es sich dann aber um THC oder eine Kombination aus CBD und THC. Diese Medikamente müssen zudem vom Arzt verschrieben werden und sind sicher nicht frei verkäuflich, da sie über eine hohe Konzentration dieser Wirkstoffe verfügen.

Viele Krebs-Patienten, die CBD begleitend zur Therapie einnehmen, berichten von positiven Wirkungen. So sollen die Schmerzen erträglicher sein und es ist ihnen wieder möglich, nachts durchzuschlafen. Auch die Ängste sollen nachlassen, die Patienten sind wieder positiver und sehen auch wieder die schönen Dinge im Leben. Einen Versuch ist es sicher wert, um die Lebensqualität wieder zu erhöhen.

CBD – ein natürlicher Wirkstoff für mehr Wohlbefinden

CBD ist in der Lage, das Wohlbefinden zu steigern, das steht fest. Gerade Krebs-Patienten können eine Steigerung des Wohlbefindens in ihrer Situation sehr gut brauchen. Die Einnahme von CBD kann verschiedene Wirkungen haben. Jeder muss selbst herausfinden, ob CBD eine Möglichkeit ist, sein Wohlbefinden zu steigern, Wunderwirkungen sollte man sich jedoch nicht davon erwarten, zumindest noch nicht. Die Wissenschaft entdeckt praktisch täglich neue Fakten rund um CBD und dessen Wirkung. Es kann durchaus sein, dass es eines Tages so weit ist, dass CBD in die Behandlung von Krebs mit involviert wird. Bis dahin sollte CBD als das gesehen werden, was es ist, ein natürlicher Wirkstoff.