CBD beim Autofahren

Lesezeit: 9 Minuten (1574 Wörter)
CBD beim Autofahren

Es ist weithin bekannt, dass Drogen illegal sind. Zwar ist der Konsum selbst nicht strafbar, aber alles andere, was mit den Drogen zu tun hat, beispielsweise die Herstellung, der Besitz und auch der Handel. Auch wenn der Konsum selbst nicht strafbar ist, weiß jeder, wie schädlich Drogen sind. Sie haben nicht nur einen negativen Einfluss auf den Körper, sie sorgen auch dafür, dass viele Tätigkeiten nach dem Konsum von Drogen nicht ausgeführt werden dürfen und können. Daher ist es verboten, sich nach der Einnahme von Drogen jeder Art ans Steuer eines Autos zu setzen und damit zu fahren. Das ist der Grund, warum viele Menschen unsicher sind, ob sie nach der Einnahme von CBD auch das Auto stehenlassen müssen. Das wäre natürlich ein Grund, besser auf CBD Öl zu verzichten. Aber ist das notwendig? In unserem Artikel erfahren Sie alles zum Thema CBD beim Autofahren.

CBD beim Autofahren – ist das erlaubt?

Diese Frage stellen sich viele Menschen, die CBD für ihr Wohlbefinden nutzen. Generell ist es so, dass CBD aus der Cannabispflanze gewonnen wird, ebenso wie das besser bekannte THC. Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen diesen beiden Cannabinoiden. THC wirkt berauschend, es ist psychoaktiv und hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung, daher ist es nicht erlaubt, nach dem Konsum von THC Auto zu fahren. CBD dagegen hat keine berauschende Wirkung. Es fällt zudem nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und ist in Deutschland absolut legal.

Diese Tatsache ist den meisten Nutzern bekannt. Allerdings ist es so, dass in vielen CBD Produkten auch ein geringer Anteil an THC enthalten ist. Das ist beispielsweise der Fall bei Vollspektrum CBD Produkten. In Deutschland ist ein Anteil von unter 0,2 % THC erlaubt, das bedeutet, dass alle Produkte, die einen THC-Anteil haben, der unter dieser Grenze liegt, ebenfalls legal gekauft und verwendet werden dürfen. Der Anteil an THC in diesen CBD Produkten ist so gering, dass es zu keinerlei berauschendem Effekt kommen kann, selbst dann nicht, wenn mehr als die empfohlene Menge eingenommen wird.

Aufpassen sollte aber jeder, der regelmäßig große Mengen an CBD einnimmt. In dem Fall ist es möglich, dass es zu einer Ansammlung von THC kommen kann. Diese hätte zwar keine Auswirkung auf die Fahrtüchtigkeit, könnte aber für ein positives Ergebnis bei einem Drogentest führen. Das wäre aber wirklich nur dann der Fall, wenn jeden Tag beispielsweise 2.000 mg CBD Öl mit einer Konzentration von 20 % eingenommen wird. Das sind Mengen, die nur sehr wenige Nutzer verwenden. Die meisten nehmen täglich nur sehr geringe Mengen CBD ein, das darin enthaltene THC wäre nicht nachweisbar. Zudem handelt es sich dann um ein sogenanntes „falsches positives“ Ergebnis. Dieses führt dann dazu, dass ein Massenspektrometrie-Test durchgeführt wird, diese Art Test ist präziser als herkömmliche Drogentests. Dieser Test wird dann zu dem Ergebnis führen, dass eine erhöhte THC Aufnahme ausgeschlossen wird. Aber auch wenn sich der Sachverhalt letztendlich aufklärt, hat der Nutzer doch erst einmal den Ärger mit der Polizei.

Wer täglich große Mengen an CBD einnimmt und sichergehen möchte, dass seine Fahrtüchtigkeit nicht eingeschränkt wird und es nicht zu Problemen bei einer Polizeikontrolle kommen kann, sollte auf THC-freie CBD Produkte setzen, beispielsweise CBD Isolat. Jeder, der täglich geringe Mengen an CBD Produkten mit THC-Anteil einnimmt, hat in der Regel nichts zu befürchten. Zudem wird ein Drogentest durch die Polizei nur vorgeschlagen, wenn es Anzeichen für Drogenkonsum gibt. CBD ist keine Droge, daher kommt es bei der Einnahme auch nicht zu diesen typischen Anzeichen.

Drogentest durch die Polizei – CBD wird nicht angezeigt

Generell ist es möglich, CBD im Blut und im Urin nachzuweisen. Ein Drogentest ist aber nur darauf ausgelegt, nach Drogen zu suchen. CBD ist keine Droge, daher wird kein Drogentest CBD anzeigen. Es kann immer nur etwas gefunden werden, nach dem auch gesucht wird. Ein Drogenschnelltest der Polizei sucht nach illegalen Substanzen, so wie THC. Wie bereits gesagt, bei nicht übermäßigem Konsum von CBD Produkten mit THC-Anteil braucht niemand befürchten, dass der geringe Anteil an THC für eine Reaktion beim Drogentest sorgt.

Wichtig ist aber auch zu wissen, dass ein Drogenschnelltest durch die Polizei nur mit Zustimmung durchgeführt werden kann. Wer befürchtet, dass es doch zu einer Reaktion aufgrund des THC-Anteils kommen könnte, kann den Test verweigern. Für gewöhnlich ist es so, dass daraufhin bei begründetem Verdacht ein Bluttest angeordnet wird. Dieser ist weitaus präziser als der Schnelltest und kann verhindern, dass es zu Missverständnissen kommt. Bei diesem Test könnte zwar CBD nachgewiesen werden, allerdings müsste bewusst danach gesucht werden und das wird nicht passieren. CBD ist kein Betäubungsmittel, keine Droge, daher ist es absolut sinnlos, im Rahmen eines Bluttests danach zu suchen. Daher ist es auch erlaubt, mit CBD im Blut Auto zu fahren.

CBD beim Autofahren – droht der Entzug des Führerscheins?

Diese Frage kann mit einem eindeutigen Nein beantwortet werden. CBD ist ein natürlicher Wirkstoff, der keine berauschende Wirkung hat. Es ist keine Droge und verändert nicht die Wahrnehmung. Zudem gilt CBD auch rein rechtlich nicht als illegaler Stoff. Außerdem ist CBD auch der sogenannte Antagonist von THC, das bedeutet, CBD wirkt der Wirkung von THC entgegen und ist in der Lage, dessen psychoaktive Wirkung abzuschwächen. Daher ist es vollkommen unproblematisch, nach der Einnahme von CBD Auto zu fahren. CBD beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit in keinster Weise. Weder der einmalige noch der regelmäßige Konsum von CBD sorgt dafür, dass der Führerschein in Gefahr ist.

Das richtige Verhalten bei einer Verkehrskontrolle

Es gibt heute eine sehr große Menge an Autos und anderen Fahrzeugen, die auf den Straßen unterwegs sind. Die Wahrscheinlichkeit, in eine Verkehrskontrolle zu geraten, ist mehr als gering. Aber selbst wenn dies einmal der Fall sein sollte, handelt es sich oft nur um eine allgemeine Verkehrskontrolle. Papiere werden geprüft, ebenso wie der Zustand des Fahrzeugs. Ein Drogentest gehört nicht dazu. Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit, dass ein Fahrzeug von der Polizei angehalten wird, weil beispielsweise ein auffälliges Verhalten wahrgenommen wurde. Auch in dem Fall wird ein Drogentest nur dann angeboten, wenn es einen Verdacht auf Drogenkonsum gibt. Und auch hier gilt, dass diesem angebotenen Drogentest nicht zugestimmt werden muss.

Wer wirklich einmal in die Situation kommt, dass ein Polizeibeamter der Meinung ist, der Fahrzeugführer habe Drogen konsumiert und daher ein Drogentest vorgeschlagen wird, sollte dem Beamten gleich mitteilen, dass regelmäßig CBD eingenommen wird. Die meisten Polizisten kennen sich mittlerweile damit aus und wissen, dass der Konsum von CBD nicht strafbar ist und sich so auch ein eventuell positiver Drogentest erklärt. Sollte dies der Fall sein, kann durch einen Bluttest festgestellt werden, dass das Ergebnis des Drogentest „falsch positiv“ war.

Während das Mitführen von CBD Öl und vielen weiteren Produkten wie CBD Kapseln oder Kaugummis für gewöhnlich nicht zu Problemen führt, sollten CBD Blüten besser daheim gelassen werden. Der Grund dafür ist, dass CBD Blüten vom Aussehen den Blüten, die THC-haltig sind, sehr ähnlich sind. Das bedeutet, dass die Beamten nicht in der Lage sind, den Unterschied rein optisch wahrzunehmen, was letztendlich dazu führen würde, dass es zu weiteren Untersuchungen kommen könnte.

CBD Produkte nur von seriösen Anbietern

Von der rechtlichen Seite her ist es problemlos möglich, CBD beim Autofahren zu nutzen. Wichtig ist aber, dass der enthaltene THC-Anteil die vorgeschriebene Höchstgrenze von 0,2 % nicht überschreitet. Das ist bei seriösen Herstellern absolut der Fall. Leider ist der CBD Markt aber mittlerweile sehr groß geworden und es gibt immer mehr dubiose Anbieter, die teilweise sehr günstige CBD Produkte auf den Markt werfen und somit Kunden anlocken. Oft ist es so, dass der CBD-Gehalt in diesen Produkten nicht dem entspricht, was auf der Verpackung angegeben ist. Dies ist aber nur ein geringes Problem. Viel schlimmer ist es, wenn der THC-Gehalt höher als 0,2 % ist, und das ist leider häufig der Fall. Wer auf einen solchen Anbieter hereinfällt und sich darauf verlässt, dass der THC-Gehalt wirklich den Vorschriften entspricht, kann bei einer Verkehrskontrolle eine böse Überraschung erleben. Zudem ist es möglich, dass der THC-Anteil bei diesen Produkten so hoch ist, dass es wirklich zu einer Beeinträchtigung der Wahrnehmung kommt. Die Folge davon könnte schlimmstenfalls ein Verkehrsunfall sein. Daher ist es sehr wichtig, wirklich darauf zu achten, dass ausschließlich von seriösen Herstellern gekauft wird, die idealerweise auch ein Analysezertifikat vorweisen können.

CBD – kein Problem beim Autofahren

Das Cannabinoid CBD wird sehr gerne zusammen mit THC in die illegale Ecke gestellt. Der Grund dafür ist, dass beide Wirkstoffe aus der Cannabispflanze stammen. Das ist auch so ziemlich die einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden Stoffen. Während THC eine berauschende Wirkung hat und high macht, bietet CBD ausschließlich Wirkungen, die gut sind für das Wohlbefinden. Selbstverständlich ist es verboten, unter dem Einfluss von THC Auto zu fahren, denn es beeinflusst die Wahrnehmung erheblich. Anders ist es beim CBD, das gar keine berauschende Wirkung und somit auch keinen Einfluss auf die Wahrnehmung hat. Auch der geringe Anteil an THC, der legal in CBD Produkten enthalten sein darf, ändert daran nichts. Diese Mengen sind so gering, dass sie bei nicht übermäßiger Einnahme bei keinem Drogentest zu einem positiven Ergebnis führen würden. Selbst wenn dies der Fall wäre, kann anschließend durch einen Bluttest nachgewiesen werden, dass es sich um ein „falsches positives“ Ergebnis handelt. Die Wahrscheinlichkeit, in eine Verkehrskontrolle zu geraten, ist sehr gering. Zu einem Drogentest kommt es nur, wenn es Anzeichen gibt, die Anlass zur Vermutung geben, dass Drogen konsumiert wurden. Zudem ist es möglich, diesem zu widersprechen. Am besten ist es immer, offen zu sein und in dem Fall gleich anzugeben, dass regelmäßig CBD konsumiert wird. Dadurch können Missverständnisse verhindert werden. Wichtig ist aber, dass der Führerschein auf keinen Fall in Gefahr ist und CBD keinen Einfluss auf die Wahrnehmung hat.