CBD Edibles
Das Cannabinoid CBD hat viele Vorteile und positive Effekte, das ist eine Tatsache. Allerdings ist es auch so, dass CBD Produkte häufig einen sehr strengen, herben Geschmack haben. Das ist beispielsweise beim CBD Öl der Fall. Zudem haben Berufstätige und Menschen, die viel unterwegs sind, häufig Probleme damit, regelmäßig ihre CBD Tropfen einzunehmen. Aber zum Glück gibt es eine Alternative: CBD Edibles. Was CBD Edibles sind und welche Varianten es gibt, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Was sind CBD Edibles?
CBD Edibles sind alle Lebensmittel oder Getränke, die einen Zusatz von CBD enthalten. Mittlerweile gibt es etliche davon. Kekse, Gummibärchen, Schokolade, Eistee, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Durch diese große Vielfalt an CBD Edibles kann jeder, egal welchen Lebensstil er hat und welche Ernährungsweise bevorzugt wird, passende CBD Edibles finden. Sie sind praktisch und ermöglichen die Einnahme von CBD auf unauffällige Weise. Auch wenn es sich bei CBD Öl um ein völlig legales Produkt handelt, bringen es viele Menschen noch immer mit Drogen in Verbindung. Da ist es verständlich, dass viele Anwender nicht gerne in der Öffentlichkeit CBD Öl einnehmen. CBD Edibles dagegen können ganz normal konsumiert werden. Was ist schon schlimm daran, zwischendurch ein paar Gummibärchen zu naschen oder zum Kaffee ein paar Kekse zu essen? Das ist aber nur einer der Gründe, warum CBD Edibles so beliebt sind. Ein zweiter wichtiger Grund ist, dass sie einfach lecker sind. CBD Edibles erlauben es, den Genuss mit positiven Effekten für den Körper zu verbinden.
CBD Edibles – wie werden sie hergestellt?
Für die Herstellung von CBD Edibles kommt für gewöhnlich Vollspektrum CBD, Breitspektrum CBD oder auch ein CBD Isolat zum Einsatz.
CBD Isolat
Der Vorteil von CBD Isolat ist, dass darin wirklich nur reines CBD enthalten ist. Von den vielen Inhaltsstoffen der Hanfpflanze ist kein weiterer darin zu finden.
Vollspektrum CBD
Im Vollspektrum CBD ist dagegen nicht nur CBD enthalten, sondern auch alle weiteren Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, die natürlich darin vorkommen. Dazu zählen neben zusätzlichen Cannabinoiden auch Terpene und Flavonoide. Vollspektrum CBD enthält aber auch einen sehr geringen Anteil an THC. Der Anteil ist sehr niedrig und entspricht dem Höchstwert an THC, der in einem CBD Produkt enthalten sein darf. Dieser THC-Anteil darf 0,2 % nicht überschreiten. CBD Edibles, die mit Vollspektrum CBD hergestellt werden, machen aber auf keinen Fall high. Der THC-Anteil ist so gering, dass selbst beim Konsum von sehr großen Mengen des jeweiligen Lebensmittels kein Rauschzustand eintreten kann. Wer also jetzt denkt, nur ein paar Tüten CBD Gummibärchen zu sich nehmen zu müssen, um high zu werden, der wird enttäuscht werden.
Breitspektrum CBD
CBD Edibles, die mit Breitspektrum CBD hergestellt werden, sind die beste Wahl für alle, die nicht nur vom CBD, sondern auch den weiteren natürlichen Inhaltsstoffen des Hanfs profitieren, aber trotzdem kein THC zu sich nehmen möchten. Breitspektrum CBD ist praktisch Vollspektrum CBD, aber ohne das THC, dieses wird dem Extrakt entzogen.
Die Herstellung
Für gewöhnlich wird für die Herstellung der CBD Edibles ein CBD Extrakt genutzt. Wie dieser Extrakt dann verarbeitet wird, hängt vor allen Dingen von der Art der Lebensmittel ab. Bei Backwaren ist es häufig so, dass dafür Butter oder Öl genutzt wird, in dem CBD enthalten ist. Es ist bekannt, dass CBD in Verbindung mit Fett eine besonders gute Wirkung hat. Dieser Vorteil kann bei Backwaren sehr gut genutzt werden. Bei Lebensmitteln wie Gummibärchen kann natürlich kein Speiseöl verwendet werden. In dem Fall kommen meistens reine Extrakte oder auch CBD Isolate in Kombination mit Gelatine oder Pektin zum Einsatz.
Wann tritt bei CBD Edibles eine Wirkung ein?
Wird CBD in Form von CBD Öl eingenommen oder als Liquid geraucht oder besser verdampft, tritt die Wirkung für gewöhnlich sehr schnell ein, da das CBD schnell in die Blutbahn gelangen kann, beispielsweise über die Mundschleimhaut oder die Lunge. Bei CBD Edibles sieht das etwas anders aus. CBD Edibles nehmen einen anderen Weg. Sie gelangen zunächst in den Magen und müssen verdaut werden. Dadurch kann das CBD erst später aufgenommen werden und gelangt mit Verzögerung in die Blutbahn. Die Wirkung tritt dann meistens erst nach 30 Minuten ein, es kann aber auch bis zu zwei Stunden dauern.
Für gewöhnlich ist die Wirkung dann aber auch intensiver und hält zudem auch noch länger an, da das CBD langsam und stetig aufgenommen wird. Bis zu 6 Stunden Wirkungsdauer sind hier durchaus möglich. Wichtig ist, auf keinen Fall zu viel der CBD Edibles zu sich zu nehmen. Auch wenn die Gummibärchen noch so gut schmecken, wenn die benötigte Dosis erreicht ist, sollte aufgehört werden. Zudem sollte dem CBD in den CBD Edibles ausreichend Zeit gegeben werden, damit es wirken kann. Tritt nicht sofort die gewünschte Wirkung ein, sollte nicht gleich noch etwas davon nachgelegt werden.
Lutscher, Bonbons, Kaugummis und Gummibärchen wirken für gewöhnlich schneller, da das CBD über die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann. Andere Lebensmittel wie Kekse, Kuchen oder Getränke wirken erst später, wenn sie verdaut wurden und das CBD in die Blutbahn gelangt.
CBD Edibles – nicht wirklich neue Lebensmittel
Rund um CBD Edibles entwickelt sich derzeit ein wahrer Hype. Überall wird mit den neuen CBD Edibles geworben. Dabei handelt es sich eigentlich gar nicht um neue Lebensmittel. Vielmehr wurde einfach nur in ein bereits bekanntes Rezept noch zusätzlich CBD hineingegeben. Es handelt sich also lediglich um bereits bekannte Lebensmittel mit einem neuen Zusatz. Am besten bekannt sind natürlich Gummibärchen, auch wenn der wohl größte Hersteller dieser Tierchen bislang noch nicht auf die Idee gekommen ist, auch eine Sorte mit CBD anzubieten. Dennoch finden immer mehr Hersteller von Lebensmitteln Gefallen daran, auf den CBD Zug aufzuspringen und auch Produkte anzubieten, die CBD enthalten. Oftmals handelt es sich dabei um Produkte, von denen niemand weiß, dass es sie auch mit CBD gibt. Mittlerweile gibt es neben CBD Schokolade auch CBD Bier oder Wein und sogar CBD Hummus wird schon angeboten. Mit den Lebensmitteln für Menschen hört es aber nicht auf, auch an die Vierbeiner denken die Hersteller. Heute gibt es immer mehr Leckerlis für Hunde, die ebenfalls CBD enthalten.
Welche Dosierung ist die richtige?
Die richtige Dosierung ist bei CBD Edibles immer etwas schwierig zu finden. Bereits bei CBD Öl kommen Anwender nicht darum herum, durch Ausprobieren herauszufinden, welche Dosis die individuell richtige ist. Grund dafür ist, dass es sich bei CBD um ein natürliches Mittel handelt, nicht um ein Medikament. Zudem reagiert jeder Körper anders auf solche natürlichen Wirkstoffe. Das bedeutet, es kann nur durch Ausprobieren herausgefunden werden, welche Dosis die richtige ist.
CBD Edibles sollten bestenfalls als Ergänzung genutzt werden, da es sehr schwierig ist, mit CBD Lebensmitteln die richtige Dosierung für den Tag herauszufinden. Das bedeutet, wer sein Wohlbefinden mit CBD verbessern oder Beschwerden lindern möchte, sollte immer hauptsächlich auf Produkte wie CBD Öl oder CBD Kapseln setzen. CBD Edibles dagegen sind besonders gut geeignet als Ergänzung, beispielsweise unterwegs oder auf der Arbeit. Der Grund dafür ist, dass es bei CBD Edibles schwierig ist, die Bioverfügbarkeit festzustellen. Wie CBD Edibles wirken, hängt immer davon ab, wie sie vom Körper verarbeitet werden. Generell werden Cannabinoide vom Darm eher schlecht aufgenommen. Das wiederum hat einen großen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit.
Die Bioverfügbarkeit zeigt, wie ein Stoff wie CBD letztendlich wirklich in den Blutkreislauf gelangt. Bereits während des Verdauungsprozesses wird ein Teil des CBDs abgebaut, aber nicht aufgenommen, sondern ausgeschieden. Das bedeutet, dieser Anteil an CBD gelangt nicht in den Blutkreislauf. Es wird also immer etwas weniger CBD aufgenommen, als in den CBD Edibles enthalten ist. Eine geringe Menge geht immer verloren.
Empfehlenswert ist es daher, auf Produkte zu setzen, die pro Stück einen Anteil von mindestens 5 mg CBD haben. Die Wirkung des CBDs kann verstärkt werden, wenn es mit etwas Fett eingenommen wird. Das hängt natürlich davon ab, um welches Lebensmittel es sich handelt. Fett ist in der Lage, die Absorption von CBD zu erhöhen. Es muss auch nicht immer Butter oder Öl sein, auch das Fett in Nüssen oder Käse hat diese Wirkung.
Wer seine tägliche Dosis CBD hauptsächlich durch CBD Edibles zu sich nehmen möchte, sollte sich dafür am besten Produkte wie Gummibärchen oder Bonbons aussuchen, also alles, was genau dosiert werden kann. Bestenfalls sollte die individuelle tägliche Dosis bereits bekannt sein. Dann ist es recht einfach, genau auszurechnen, wie viele der CBD Edibles am Tag zu sich genommen werden können oder sollten. Werden sie zusätzlich zu CBD Öl oder Kapseln gegessen, kann die Menge einfach vom Tagesbedarf abgezogen und die Einnahme des Öls oder der Kapseln entsprechend angepasst werden.
THC in CBD Edibles
THC – diese drei Buchstaben stehen für ein Cannabinoid, das eine psychoaktive Wirkung hat. Wie das THC stammt aber auch das CBD aus der Hanfpflanze. Kein Wunder, dass sich viele Menschen fragen, ob in CBD Edibles nicht auch THC enthalten ist. Die Antwort darauf wird viele erstaunen: Ja, es gibt durchaus CBD Edibles, in denen THC enthalten ist. Das kann immer dann der Fall sein, wenn für die Herstellung Vollspektrum CBD verwendet wurde. Allerdings bedeutet das nicht, dass diese CBD Edibles high machen. Der Grund dafür ist die Höchstgrenze an THC, die jedes CBD Produkt einhalten muss. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass in CBD Produkten, also auch in CBD Edibles, ein Anteil von nicht mehr als 0,2 % THC enthalten sein darf. Das ist so gut wie gar nichts, diese Menge reicht in keinem Fall aus, um einen berauschenden Zustand hervorzurufen. Wer aber dennoch lieber ganz auf THC verzichten möchte, sollte sich für CBD Edibles entscheiden, die CBD Isolat oder Breitspektrum CBD enthalten. In diesen Produkten ist gar kein THC enthalten.
CBD Edibles – sind sie legal?
Grundsätzlich ist CBD als Einzelsubstanz legal in Deutschland, da es sich nicht um einen Suchtstoff handelt und CBD somit nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen verarbeiteten und unverarbeiteten CBD Produkten. Unverarbeitete Produkte wie beispielsweise Blüten oder Gras sind nicht legal, aber verarbeitete Produkte schon, solange ihr THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Somit sind CBD Edibles als verarbeitete Produkte legal, allerdings gibt es immer wieder Hürden, die es den Herstellern erschweren, CBD Edibles herzustellen. 2019 verabschiedete die EU die sogenannte Novel-Food-Verordnung, darin wird CBD als neuartiges Lebensmittel definiert. Dementsprechend muss für CBD Edibles bei der Europäischen Kommission eine Zulassung als neuartiges Lebensmittel beantragt werden. Das ist ein Prozess, der leider recht lange dauern kann. Dementsprechend sind CBD Edibles in Deutschland legal, aber noch nicht in der Menge zu finden, wie es vielleicht in anderen Ländern der Fall ist.
CBD Edibles – eine gute Ergänzung oder Alternative
Das wohl beliebteste CBD Produkt ist und bleibt CBD Öl. Es bietet viele Vorteile, beispielsweise die Möglichkeit, es sehr genau dosieren zu können. Auch die Eigenschaft, dass CBD Öl direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen wird, trägt zu seiner großen Beliebtheit bei. Allerdings kann und möchte nicht jeder Anwender in der Öffentlichkeit sein CBD Öl herausholen und sich die Tropfen in den Mund träufeln. Es gibt einfach noch zu viele Menschen, die sich nicht mit CBD auskennen und das Ganze missverstehen könnten. Dann sind CBD Edibles eine sehr gute Ergänzung. Sie erlauben es, eine gewisse Dosis an CBD aufzunehmen, ohne dass andere etwas davon merken. Da CBD Edibles aber etwas schwierig zu dosieren sind, ist es ratsam, sie nicht als alleinige CBD Quelle zu nutzen. Wer nur hin und wieder einmal ein wenig CBD aufnehmen möchte, kann natürlich auch nur CBD Edibles zu sich nehmen. Auf jeden Fall sind diese neuen Lebensmittel eine gute Möglichkeit, auch einmal auf leckere Art und Weise CBD zu sich zu nehmen.